Buchkredit

Die Formen des Buchkredit

Der Buchkredit ist ein Kontokorrentkredit, der von Banken und Geldinstituten in vereinfachter Form seinen Kunden zur Verfügung gestellt wird. Der Name Buchkredit wurde gewählt, weil dieser Kredit lediglich in den Büchern der beteiligten Partner auftaucht, es werden bei einem Buchkredit keine Schuldverschreibungen ausgestellt. Der Buchkredit wird formlos eingeräumt, die Vertragsbedingungen werden nicht einzeln ausgehandelt, sondern finden sich meistens in den AGBs des Geldinstituts.

Dispositionskredit als Buchkredit

Die bekannteste Form des Buchkredits ist der Dispositionskredit, der den Inhabern eines Girokontos eingeräumt wird. Von einem Buchkredit spricht man hier bereits, wenn das kontoführende Geldinstitut seine Privat- oder Geschäftskunden eine Kreditlinie einräumt, unabhängig davon, ob diese den Kontokorrentkredit tatsächlich abrufen. Auch hier wird wieder deutlich, woher der Buchkredit seinen Namen hat, da er zuerst lediglich in den Büchern auftaucht, unabhängig davon, ob tatsächlich eine Leistung erfolgt.

Lieferantenkredit als Buchkredit

Eine weitere bekannte Form des Buchkredits ist der Lieferantenkredit. Wer Waren bei einem Lieferanten bestellt, muss diese bei Übergabe bezahlen. Räumt der Lieferant seinen Kunden ein Zahlungsziel ein, so handelt es sich hierbei um einen Buchkredit. Dabei spielt es keine Rolle, wie lang die Frist gesetzt wird, da der Lieferant durch den Verzicht auf sofortige Zahlung der Rechnung bereits ab dem ersten Tag eine Art Kredit gewährt. Dass diese Form des Buchkredits nicht ohne Kosten für den Kreditgeber bleibt, wird dann deutlich, wenn der Lieferant bei Sofortzahlung ein teilweise sehr hohes Skonto einräumt. Auch Kunden, die innerhalb einer Frist von üblicherweise 10-14 Tagen den Rechnungsbetrag begleichen, räumen viele Lieferanten noch ein Skonto von 2% ein. Da der Buchkredit in den meisten Fällen sehr teuer ist, lohnt sich zu prüfen, ob eine Umschuldung möglich ist.